TSG Kehmstedt vs. SG Nordhausen/Salza 0:4 (0:0)
Eine knappe Woche musste einfach ausreichen, den fast verunglückten Pokalfight vergessen zu lassen. Immerhin lastete der gleiche Erwartungsdruck auf der gesamten Mannschaft. Bloß nicht als höherklassiger Absteiger beim unterklassigen Aufsteiger einen Fehlstart hinlegen.
Es ließ sich recht geordnet und übersichtlich an. Viel lief im Mittelfeld ab. Die SG trat optisch und spielerisch besser auf, sowohl gegenüber der Vorwoche als auch dem heutigen Gastgeber. Und auch die Richtung stimmte. Guido Fischer kam in der ersten halben Stunde zu zwei Treffern, beide jedoch Abseits. Aber Kehmstedt war auch noch da. In der 30. Spielminute ein unglücklicher Abschlag der Gäste. Während die Salzaer sich schon nach vorn orientieren, kommt die Pille postwendend zurück. Der Ball geht dann doch weit über das Tor. Letzter Höhepunkt der ersten Hälfte war Fischers Pfostenschuss (35.), dem ein schönes Passspiel über mehrere Stationen vorausging. Null zu Null zur Halbzeitpause – nichts Halbes und nichts Ganzes. Es war Fischer, der die Anweisungen aus der Kabine am schnellsten verinnerlichte. Kaum zurück auf dem Rasen setzt er zu einem Sturmlauf aus der Tiefe an und schließt mit einem satten Schuss in den Winkel ab – Salza führt 1:0 (48.). Nun kommen Bewegung und Chancen in die Partie. Sebastian Aderhold setzt sich links aggressiv und ballsicher durch und passt auf den freistehenden Enrico Kautz. In Abstaubermanier erhöht Kautz auf 2:0 aus Salzaer Sicht (53.). Die Gäste bleiben dran. Bei Kevin Köhlers kurzem Solo fehlten nur Zentimeter (68.). In der Schlussviertelstunde bäumt sich der Gastgeber spürbar auf und erzeugt bei der SG die eine oder andere Unsicherheit. Die Gäste wehren sich mit der effektivsten Antwort – Tor zum 3:0 (86.). Die Entstehung dieses Treffers war sehenswert. Daniel Verkouter holt sich erst den Ball beim Gegner ab und spielt auf Köhler. Sein herrlicher Diagonalpass findet präzise Fischer, der bis zum Fünfer durchzieht und einnetzt. Auch das 4:0 (90.) leitete Daniel Verkouter ein. Seinen weiten Schuss lässt Kehmstedts Schlussmann prallen und lädt damit Marcel Verkouter ein, den Ball hinter die Linie zu drücken. Dem aufmerksamen Zuschauer ist dabei nicht entgangen, dass sich nach diesem Treffer das erste Mal seit langem auf dem Platz so etwas wie Rudelbildung beim gemeinsamen Torjubel einstellte. Dem Team ist der gelungene Auftakt in die neue Saison nicht mehr zu nehmen. Ein Lob nach Kehmstedt, das auch neben dem Platz ein toller Gastgeber war.